Mallorca und das Corona-Virus

Der Lockdown auf Mallorca ist vorüber.

(Mallorca, Juni 2020) Der Lockdown auf Mallorca ist vorüber. Nach dem zweiwöchigen Test im Tourismusbetrieb können nun wieder mehr Urlauber nach Mallorca kommen. Trotzdem wird es für viele weiterhin ein anderer Mallorca-Urlaub sein, als bisher gewohnt. Auch wenn man überall auf der Insel bemüht ist, dass die Rückkehr zur Normalität weitestgehend erreicht wurde.
Ob der Test, der mit nur sehr wenigen Urlaubern stattgefunden hat, wirklich ausreichend Routine sammeln konnte, werden die nächsten Wochen zeigen.
Entscheidend wird die Disziplin der Urlauber und auch der Mallorquiner sein. Ob der berühmte 2-Meter-Abstand im Urlaub eingehalten wird, ist in vielen S0ituationen fraglich. Eine Gesichtsmaske am Stand? Undenkbar!
Nachdem sich auch in Deutschland viele Nachlässigkeiten im Alltag zeigen, könnte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die erwartete „zweite Welle“ ausbricht. Könnte der Start diese Welle dann auf Mallorca sein?
Wir können alle nur das Beste hoffen! Es wäre allen zu wünschen, dass Mallorca schnell zu einer geregelten Normalität zurückgehren kann. Der Tourismus, der die Insel seit Jahrzehnten prägt, ist das Herz der Insel. Nach drei Monaten ist dieses Herz angeschlagen, an einen längeren Stillstand möchte niemand denken.
Ein Sommerurlaub ist in diesem Jahr anders. Ob an den deutschen Küsten oder auf Mallorca. Aber er ist möglich! Genießen Sie ihn, lieber Hörer, und berichten uns von den schönen Seiten in dieser schweren Zeit.

Pilotprojet mit deutschen Urlaubern beendet

Die als Pilotprojet ausgelegte zweiwöchige „Testphase“ für den Tourismusbetrieb auf den Balearen ist beendet worden. Etwa 2.200 deutsche Urlauber haben auf Mallorca an diesem Test teilgenommen. Ziel des Projektes war es, den Tourismusbetrieb auf Mallorca, der durch dreimonatigen Lockdown vollständig zum erliegen gebrachten wurde, langsam wieder starten zu können. So sollten vor allem auch die veränderten Abläufe getestet werden. Bereits bei der Einreise am Flughafen und später im Hotel mussten viele Dinge verändert werden, die vor der Krise selbstverständlich waren. Die Priorität bei allen Verantwortlichen liegt ganz klar darin, eine erneute Ausbreitung des Virus auf Mallorca zu verhindern und gleichzeitig aber das Reise nach Mallorca wieder zu ermöglichen.

Hohes Risiko durch öffentliche Privatpartys

An den Stränden der Playa de Palma und vor allem am Paseo Marítimo in Palma sind immer häufiger öffentliche Privatpartys zu beobachten. Menschenansammlungen von anfänglich ein bis zwei Dutzend Menschen erreichen inzwischen kritische Größenordnungen. Die mallorquinische Tageszeitung „Ultima Hora“ hat diese öffentlichen Partys u.a. bei YouTube dokumentiert und zeigt damit, die leichtfertig Menschen und Behörden inzwischen mit der Corona-Situation umgehen. Die Tatsache, dass Clubs und Diskotheken weiterhin geschlossen bleiben müssen, bringt nach der Aufhebung der strengen Sicherheitsauflagen die Menschen nun an anderen Orten zusammen. Hier wird zusammen gesprochen, getrunken und zum Teil auch bei lauter Musik getanzt. Die zuständigen Gemeinden Palma und Llucmajor gehen gegen diese Partys bisher nicht vor. Nachdem zum 24. Juni fast alle Beschränkungen aufgehoben wurden, sind diese Versammlungen auch nicht illegal. Trotzdem melden sich viele Stimmen, die hierin eine große Gefahr sehen, dass sich schnell wieder sehr viele Menschen mit dem Virus anstecken könnten.

Verschärfte Kontrollen am Flughafen werden zur Routine

Die während der zweiwöchigen Testphase eingeführten zusätzlichen Kontrollen am Flughafen sind inzwischen zur Routine geworden. Die Flughafengesellschaft in Palma versichert, dass die letzten Wochen dazu genutzt wurden, die nun veränderten Abläufe zu testen und zu optimieren. So wurde anfänglich bei jedem Fluggast die Körpertemperatur mit einem kontaktlosen Handthermometer gemessen. Nun wurden Kontrollstationen aufgebaut, die mit einer Wärmebildkamera im Vorbeigehen Auffälligkeiten erkennen sollen. Auch die Einreisedokumente, die Covid-19-Verdachtsfälle erkennen und dokumentieren sollen, sollen nun einfacher und schneller auszufüllen sein.

Kreuzfahrten bleiben weiterhin verboten

Seit dem europaweiten Lockdown und der Schließung der Häfen sind auch die beliebten Kreuzfahrten vollständig zum Erliegen gekommen. Der Hafen von Palma hat sich in den letzten Jahren verstärkt um die Schiffe der Flotten „Mein Schiff“ oder „AIDA“ bemüht und die Hafenkapazitäten ausgebaut. In den letzten Jahren lagen in der Hauptsaison fast ständig mehrere der großen Schiffe in Sichtweite zu Kathedrale. Das Anlegeverbot für diese Schiffe gilt aber trotz der jüngsten Lockerungen weiterhin. Zu hoch sei die mögliche Ansteckungsgefahr an Bord, so die offizielle Begründung. Aber die Reedereien arbeiten derzeit an Plänen, wie der Betrieb rasch wieder aufgenommen werden kann. Zunächst in reduzierter Anzahl an Schiffen und wenigen Passagieren. Es sollen aber schon bald wieder Kreuzfahrtschiffe im Mittelmeer unterwegs sein und nach Möglichkeit auch wieder vor Mallorca vor Anker gehen können.

Abstieg von Real Mallorca immer wahrscheinlicher

Nachdem auch das Spiel am letzten Samstag gegen Athletic Bilbao mit 1:3 verloren ging, sieht es derzeit nicht so aus, als ob Real Mallorca den Verbleib in der ersten spanischen Liga noch schaffen könnte. Zwar sind noch 6 Spieltage in „La Liga“ zu spielen, der RCD Mallorca hat aber bereits jetzt 6 Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Die Zudem lassen die letzten Spiele auch wenig Hoffnung auf nahe Erfolge zu. Trotzdem machte ein Spieler von Real Mallorca in der letzten Woche positive Schlagezeilen. Beim Spiel gegen Real Madrid wurde Luka Romero eingewechselt und ist damit mit erst 15 Jahren und 219 Tagen der jüngsten Spieler der Ligageschichte. Zudem ist er damit der jüngste Spieler, der in den 5 europäischen Top-Ligen zum Einsatz kam. Dass das Spiel gegen den spanischen Rekordmeister am Ende mit 0:2 verloren ging, war an diesem Tag zweitrangig.

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